Es gibt Gezeiten im Leben des Menschen,
und weiß er die Flut zu nutzen,
dann hebt sie ihn empor zum Glück.

William Shakespeare

Frank Bornhöft als spiritueller Coach

Um es gleich vorwegzunehmen: Erleuchtet bin ich nicht.

Das ist für eine spirituelle Lebensberatung keineswegs notwendig, denn ein großartiger Pianist gibt nicht unbedingt einen großartigen Klavierlehrer ab.

Mein Interesse für die spirituelle Welt und meine Entwicklung verliefen in Schüben. Es war nicht von heute auf morgen alles anders.

Lawinen entstehen, wenn sich Spannungen in einer Schneedecke aufgebaut haben. Oft werden sie von Skifahrern durch wiederholte Stöße ausgelöst. Ähnlich verlief meine Entwicklung.

Nachdem mich die Astrologie gepackt hatte, änderte sich viel in meinem Leben.

Spirituelle Gruppen, Meditation und das Lesen in heiligen Büchern prägten mein Leben außerhalb der Arbeit. Karriere machte ich eher nebenbei, da mein Hauptinteresse der spirituelle Weg war. Die größten Veränderungen bemerkte ich bei dem Versuch, spirituelle Lehren in die Lebenspraxis umzusetzen.

Als kleines Beispiel: Stellen wir uns einmal als verspannt und undankbar vor.

Diese Position lässt sich durch eine scheinbar unbedeutende Maßnahme schwächen, indem wir uns bedanken, wann immer es möglich ist. Eine innere Verpflichtung zu dieser Handlungsweise wird dazu führen, entspannter und dankbarer durch diese Welt zu gehen.

Dankbarkeit habe ich beispielsweise gelernt, indem ich „danke“ sagte, wann immer es mir möglich war.

Ich bin kein durchgeknallter Esoteriker, der glaubt, ein freundliches Verhalten meinerseits bewirkt automatisch, dass andere Menschen ebenfalls freundlich zu mir sind. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhte sich.
Jede positive Wahl hat mir noch mehr positive Wahlmöglichkeiten eröffnet.

Wie jede Lawine und wie jedes große Naturereignis entstehen gewaltige Veränderungen in uns durch beständige Erschütterungen.

Dass ich ruhiger, dankbarer, großzügiger und liebevoller geworden bin, liegt an den beständigen spirituellen Erschütterungen. Zum einen durch die Menschen, die ich auf meinem Weg traf und zum anderen aus Büchern und Lehren, die ich mit besonderer Freude studierte.
Aus jeder Lehre, aus jedem Buch und von jedem Autor jeweils drei Lieblinge:
Karma Yoga, Bhakti Yoga, Jnana Yoga.
Neues Testament, Bhagavad Gita, Upanischaden.
Meister Eckhard, David Hawkins, Swami Vivekananda.


Heute erreiche ich durch Anziehung Dinge, die mir früher trotz größter Anstrengung versagt geblieben sind.
Als Kind war mir mit meinem Widdermond gewinnen um jeden Preis wichtig. Es ist heute nicht so, dass diese Eigenschaft ganz verschwunden ist, doch stelle ich eine interessante Sache fest:
Wenn ich gegen starke Wettbewerber gewinne, ist das großartig.
Wenn ich verliere, ist das keine Entscheidung des Schicksals gegen mich, sondern für die Großartigkeit eines anderen.

Wenn ich mich am Glück anderer Menschen erfreue, werde ich innerlich reicher.

Als junger Mann war mir äußerer Reichtum wichtig.
Heute ist mir vor allem ein gut gefülltes spirituelles Bankkonto von Bedeutung. Wohlstand wird nicht nur in Euro gemessen. Wenn ich aus spirituellem Antrieb heraus handele, bin ich großherzig. Mit einem großen Herzen ist das Leben voller Güte und Liebe.

Mittlerweile betrachte ich die Welt als einen spirituellen Reinigungsort, der die Gelegenheit zur Weiterentwickelung bietet. Von Angst zum Mut, von Mutlosigkeit zur Hoffnung, vom Neid zur Nächstenliebe.

Wenn die Welt dafür geschaffen ist, dann ist sie so wie sie ist vollkommen.