Es gibt Gezeiten im Leben des Menschen,
und weiß er die Flut zu nutzen,
dann hebt sie ihn empor zum Glück.

William Shakespeare

Spiritualität leben : Gewinner-Haltungen

Wie können wir Spiritualität leben?
Am besten beginnen wir gleich jetzt, im ganz normalen Alltag.
 

Lassen wir diese Verhaltensweisen mehr einfließen, erleben wir nach einiger Zeit wahre Wunder in uns und in unserem Umfeld. 

Schwer ist es nicht.

Nur sollten wir uns täglich an diese Gewinner-Haltungen erinnern.

Gewinner-Haltungen

Die folgende Auflistung stellt diese positiven Verhaltensweisen alphabetisch dar:

  • anständig, ausgeglichen, achtsam, aufrichtig, aufgeschlossen,
  • beharrlich, beschützend, beständig, beweglich, barmherzig, behutsam,
  • charakterstark,
  • dankbar,
  • echt, ethisch, ehrlich, empfindsam, entschlossen,
  • fair, fest, fleißig, froh, friedlich, fürsorglich, freundlich,
  • geduldig, gerecht, gnädig, glücklich, gütig, großzügig,
  • herzlich, hilfsbereit, höflich, humorvoll,
  • idealistisch, integer,
  • jovial,
  • konstruktiv, kreativ,
  • liebenswürdig, liebevoll, loyal,
  • menschlich, mitfühlend
  • nett, normal, nachsichtig,
  • offen, ordentlich,
  • positiv,
  • rücksichtsvoll, respektvoll, ruhig, ritterlich
  • sanft, selig, seelenfroh, standhaft
  • tolerant, treu, taktvoll,
  • unterstützend, umsichtig,
  • verlässlich, vernünftig, vergebend, verbindlich, vertrauenswürdig,
  • warmherzig,
  • zuverlässig, zufrieden.

Spiritualität im Alltag leben

Beim Lesen der Gewinner-Haltungen ist Ihnen sicher aufgefallen, dass Sie den einen oder anderen Punkt im Laufe dieses Tages bereits verwirklicht haben. Diese Verhaltensweisen stellen nichts Übermenschliches dar und sind relativ leicht ins tägliche Leben integrierbar. Die Kraft, positive statt negative Haltungen anzunehmen, ist mit gutem Willen möglich.

 

Hier gilt: Machen Sie sich nicht verrückt, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Der Schlüssel zu schmerzlosem Wachstum liegt in der Demut die erkennt, dass Fehlbarkeit eine normale menschliche Eigenschaft ist. Übung macht den Meister. Auch bei den Gewinner-Haltungen.

Das Schwierige ist, diese Haltungen beizubehalten, wenn einem unehrlich, oder unfair begegnet wird. Sich dann nicht runterziehen zu lassen und auf einer niederen Ebene weiter zu kommunizieren, ist eine interessante Herausforderung.

Lohnt es sich? Fehlt da nicht die Härte? Auf einen groben Klotz gehört doch ein grober Keil. Dazu eine Antwort aus dem Tao:

Wenn wir geboren werden, dann sind wir weich und schwach und wenn wir sterben sind wir hart und starr. Die Blumen sind zu Beginn weich und zart und wenn sie Sterben dürr und starr.

Darum sind die Harten und Starken Gefährten des Todes und die Weichen und Schwachen Gefährten des Lebens.


Zitate und Sprichworte aus dem Bereich Spiritualität

Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu Handeln; erstens durch Nachdenken, das ist das Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist das Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist das Bitterste. (Konfuzius)

 

Wenn ein Taschendieb den Buddha begegnet, sieht er nur dessen Taschen." 
(Zen-Sprichwort)

 

Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.

(Buddha)

 

Wenn der Wind des Wandels weht,

bauen die einen Schutzmauern,

die anderen bauen Windmühlen.

(Chinesisches Sprichwort)


Die wichtigste Stunde ist immer die gegenwärtige.

Der wichtigste Mensch ist immer, der dir gerade gegenübersteht.

Die wichtigste Tat ist immer die Liebe. 

(Meister Eckhart) 

 

Wenn du dein vergangenes Leben kennen lernen willst, schau deine jetzigen Umstände an; wenn du dein zukünftiges Leben erkennen willst, schau deine gegenwärtigen Handlungen an.

(Padmasambhava)

Nichts Wirkliches kann bedroht werden.

Nichts Unwirkliches existiert.

Hierin liegt der Frieden Gottes.
(Aus der Einleitung von "Ein Kurs in Wundern")

 

Vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Wenn Furcht existiert,

dann ist keine vollkommene Liebe da.

Aber:

Nur die vollkommene Liebe existiert.

Wenn Furcht da ist,

erzeugt sie einen Zustand, der nicht existiert.

(Ein Kurs in Wundern)

 

Wenn du meinst, zu klein zu sein, um etwas zu bewegen, dann hattest du noch nie eine Mücke im Bett. 
(aus Indien)

 

Ich kann, weil ich will, was ich muss.
(Kant)

Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muß man es aber vorwärts.

(Søren Kierkegaard)

 

Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.

(Henry van Dyke)


Gedanken und Weisheit aus dem Bereich Spiritualität

Als ich mich selbst zu lieben begann

Als ich mich selbst zu lieben begann,

erkannte ich, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,

zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin 

und dass alles, was geschieht, richtig ist –

von da an konnte ich ruhig sein.

Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann, 

konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid

nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.

Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.

Heute weiß ich, das nennt man „REIFE“.

Als ich mich selbst zu lieben begann, 

habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,

und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.

Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,

was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,

auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.

Heute weiß ich, das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen

und von Allem, das mich immer wieder hinunter zog, weg von mir selbst.

Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,

aber heute weiß ich, das ist „SELBSTLIEBE“.

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen,

so habe ich mich weniger geirrt.

Heute habe ich erkannt: das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen.

Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo alles stattfindet, so lebe ich heute jeden Tag und nenne es „BEWUSSTHEIT“.

Als ich mich zu lieben begann,

da erkannte ich, dass mich mein Denken

armselig und krank machen kann.

Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,

bekam der Verstand einen wichtigen Partner.

Diese Verbindung nenne ich heute „HERZENSWEISHEIT“.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, 

Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander

und es entstehen neue Welten. 

Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN !

(Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag)

 

 

Zwei Wölfe...

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.

Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens: "Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend."

"Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?" fragte der Junge. "Der Wolf, den ich füttere." antwortete der Alte. 

(Indianische Geschichte)

 

 

Psalm 91

Unter Gottes Schutz

1 Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt

und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,

2 der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.

3 Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der verderblichen Pest.

4 Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. 

Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,

5 dass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,

6 vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt.

7 Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten,

so wird es doch dich nicht treffen.

8 Ja, du wirst es mit eigenen Augen sehen

und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird.

9 Denn der HERR ist deine Zuversicht, 

der Höchste ist deine Zuflucht.

10 Es wird dir kein Übel begegnen,

und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.

11 Denn er hat seinen Engeln befohlen,

dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,

12 dass sie dich auf den Händen tragen

und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

13 Über Löwen und Ottern wirst du gehen

und junge Löwen und Drachen niedertreten.

14 »Er liebt mich, darum will ich ihn erretten;

er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.

15 Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.

16 Ich will ihn sättigen mit langem Leben

und will ihm zeigen mein Heil.«

 

 

Gelassenheitsgebet

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. 
(Reinhold Niebuhr)

 

 

Der Wanderer

Ein Wanderer ist auf Zimmersuche in einer neuen Stadt. Er befragt den örtlichen Weisen:

Meister, wie sind die Menschen in dieser Stadt?

Der Meister stellt ihm eine Gegenfrage:

Wie sind die Menschen in der Stadt, aus der du gezogen kommst?

Oh, dort waren alle Gesindel, Tagediebe und Hungerleider.

Der Weise rät dem Fremden:

Freund, ziehe weiter. Die Städter hier sind auch so.

Stunden später erscheint ein anderer Wohnungssuchender bei dem Weisen, um ihn zu fragen:

Meister, wie sind die Menschen in dieser Stadt?

Entgegnet der Weise:

Wie sind die Menschen dort, wo du bisher gelebt hast?

Antwortete der Wanderer:

Oh, Ich bin ungern weggezogen, weil sie alle so freundlich, hilfsbereit, herzensgut und zuvorkommend sind.

Rät ihm der Meister:

Freund, bleibe hier. Wir sind ebenso!

(Sufigeschichte)

 

 

Gottvertrauen

Drei Mönche sitzen in einem Boot und angeln.

Nach einer Weile gehen dem einen Mönch die Würmer aus. Er legt seine Angel zur Seite, schaut kurz zum Himmel und dann aufs Wasser. Er zieht seine Kutte etwas hoch, steigt aus dem Boot, läuft über das Wasser zum Ufer, wo er sich einige Würmer holt, um dann zurück über das Wasser zum Boot zu laufen und weiter zu angeln.

Nach einer Weile gehen dem nächsten Mönch die Würmer aus. Auch er legt seine Angel zur Seite, schaut kurz zum Himmel, dann aufs Wasser, zieht seine Kutte etwas hoch, steigt aus dem Boot, läuft übers Wasser zum Ufer, holt einige Würmer, läuft über das Wasser zum Boot zurück und angelt weiter.

Nach einer Weile gehen auch dem dritten Mönch die Würmer aus. Er legt seine Angel zur Seite, schaut kurz zum Himmel, dann aufs Wasser, zieht seine Kutte etwas hoch, steigt aus dem Boot und versinkt wie ein Stein.

Meint der erste Mönch zum anderen: 
“Gottvertrauen hat er ja …”

“Ja, das hat er”, meint der andere Mönch, “aber er weiß leider nicht, wo die Pfähle stehen.”

(Verfasser unbekannt)

 

 

Es interessiert mich nicht...

Es interessiert mich nicht, wie du dein Geld verdienst.

Ich will wissen, wonach du dich sehnst, und ob du es wagst davon zu träumen, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.

Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.

Ich will wissen, ob du es riskierst, dich für die Liebe lächerlich zu machen, für deine Träume, für das Abenteuer, lebendig zu sein.

 

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen.

Ich will wissen, ob du den Kern deines Leidens berührt hast, ob du durch die Enttäuschungen des Lebens geöffnet worden bist, oder zusammengezogen und verschlossen, aus Angst vor weiterem Schmerz.

Ich will wissen, ob du im Schmerz stehen kannst, meinem oder deinem eigenen, ohne etwas zu tun, um ihn zu verstecken, ihn zu verkleinern, oder ihn in Ordnung zu bringen.

Ich will wissen, ob du mit Freude sein kannst, meiner oder deiner eigenen, ob du mit Wildheit tanzen und dich von Ekstase füllen lassen kannst bis in die Spitzen deiner Finger und Zehen, ohne uns zu ermahnen, vorsichtiger zu sein, realistischer zu sein, oder an die Beschränkungen des Menschseins zu erinnern.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du mir erzählt hast, wahr ist.

Ich will wissen, ob du einen anderen enttäuschen kannst, um dir selber treu zu bleiben. Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst.

Ich will wissen, ob du die Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist, 

und ob du dein Leben aus SEINER Gegenwart entspringen lassen kannst.

Ich will wissen, ob du mit Versagen leben kannst, deinem und meinem, und trotzdem am Ende eines Sees stehen kannst, um zum silbernen Vollmond zu rufen, „Ja„.

Es interessiert mich nicht zu wissen, wo du lebst, und wie viel Geld du hast.

Ich will wissen, ob du nach der Nacht der Trauer und Verzweiflung aufstehen kannst, müde und zerschlagen, um dich um die Kinder zu kümmern.

Es interessiert mich nicht wissen, wer du bist, und wie es kommt, wie es kommt, dass du hier bist.

Ich will wissen, ob du in der Mitte des Feuers mit mir stehst, ohne zurückzuweichen.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem studiert hast.

Ich will wissen, was dich von innen trägt, wenn alles andere wegfällt.

Ich will wissen, ob du alleine mit dir sein kannst, und ob du deine Gesellschaft in den leeren Momenten wirklich magst.

(Oriah Mountain Dreamer)

Auf der Durchreise

Ein Rabbi bekam Besuch. Außer einer Matratze und ein paar Büchern war nichts im Zimmer.
Der Besucher: "Haben Sie keine Möbel?"
Darauf der Rabbi: "Sie haben ja auch keine."
Der Besucher: " Ich bin ja nur zu Besuch - nur auf der Durchreise."
Der Rabbi: "Genau wie ich."

(aus dem Chassidismus).

 

 

Das Leben ist eine Chance, nutze sie.

Das Leben ist schön, schätze es.

Das Leben ist eine Wonne, koste sie.

Das Leben ist ein Traum, verwirkliche ihn.

Das Leben ist eine Herausforderung, nimm sie an.

Das Leben ist ein Spiel, spiel‘ es.

Das Leben ist kostbar, geh sorgsam damit um.

Das Leben ist ein Reichtum, bewahre ihn.

Das Leben ist Liebe, genieße sie.

Das Leben ist ein Rätsel, löse es.

Das Leben ist ein Versprechen, erfülle es.

Das Leben ist ein Lied, sing es.

Das Leben ist ein Kampf, nimm ihn auf.

Das Leben ist eine Tragödie, stell dich ihr.

Das Leben ist ein Abenteuer, wage es.

Das Leben ist Glück, behalte es.

Das Leben ist kostbar, zerstöre es nicht.

Das Leben ist Leben, verteidige es.
(Mutter Teresa)

 

 

Gebet um Frieden

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, 

dass ich liebe, wo man hasst; 

dass ich verzeihe, wo man beleidigt; 

dass ich verbinde, wo Streit ist; 

dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; 

dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; 

dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; 

dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; 

dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt. 

Herr, lass mich trachten, 

nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;

nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; 

nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. 

Denn wer sich hingibt, der empfängt; 

wer sich selbst vergisst, der findet; 

wer verzeiht, dem wird verziehen; 

und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. 

(Franz von Assisi)

  

 

Lebensregeln - die "Dennoch"-Haltung

Menschen sind oft unvernünftig, unlogisch und Ich-bezogen

vergib ihnen dennoch.

Wenn Du freundlich bist, kann es sein, dass andere Dir eigennützige Motive und Hintergedanken vorwerfen

sei dennoch freundlich.

Wenn Du erfolgreich bist, gewinnst Du möglicherweise einige falsche Freunde und einige regelrechte Feinde

sei dennoch erfolgreich.

Wenn Du ehrlich und offen bist, kann es sein, dass andere Dich übers Ohr hauen

sei dennoch ehrlich und offen.

Was Du jahrelang aufgebaut hast, kann ein anderer über Nacht zerstören

baue es dennoch auf.

Wenn Du gelassen und glücklich bist, kann es sein, dass andere eifersüchtig sind

sei dennoch glücklich.

Das Gute, das Du heute tust, werden die Leute morgen oft schon vergessen haben

tue dennoch Gutes.

Gib der Welt das Beste, das Du hast, auch wenn es nie genug sein wird

gib der Welt dennoch dein Bestes.

Letztendlich ist alles eine Sache zwischen Dir und Gott; es war ohnehin nie eine Sache zwischen Dir und den Anderen.
(Mutter Teresa) 

 

 

Psalm 23

Der gute Hirte

1 Ein Psalm Davids.  
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

 

 

Erfolglose Schweigeübung

Vier Mönche beschlossen, zwei Wochen lang gemeinsam in Stille zu meditieren. In der Abenddämmerung des ersten Tages fing die Kerze an zu flackern und schließlich verlöschte sie.

Der erste Mönch brach das·Schweigen, indem er feststellte: "Oh nein! Die Kerze ist erloschen." 

Der zweite Mönch brach das·Schweigen, indem er fragte: "Hatten wir nicht beschlossen, nicht zu sprechen?" 

Der dritte Mönch brach das Schweigen, indem er klagte: 

"Warum habt ihr beide das Schweigen brechen müssen?" 

Der vierte Mönch brach das·Schweigen, indem er lachte:

"Ha! Und ich bin der Einzige, der nicht gesprochen hat."

(Verfasser unbekannt)

 

 

Liebe

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. 

Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts. 

Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts. 

Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. 

Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. 

Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit.

Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. 

Die Liebe hört niemals auf. / Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht. 

Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden; 

wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk. 

Als ich ein Kind war, / redete ich wie ein Kind, / dachte wie ein Kind / und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, / legte ich ab, was Kind an mir war. 

Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. 

Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch am größten unter ihnen ist die Liebe. 

(1. Korintherbrief 13)

 

 

Lehre

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. 

Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. 

Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. 

Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. 

Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

(Talmud)

 

 

Wenn du etwas liebst, lass es los. Wenn es zu dir zurückkommt, gehört es dir. Wenn es nicht zurückkommt, hat es dir nie gehört.

(Unbekannt)

 

 

Güte in den Worten erzeugt Vertrauen;

Güte im Denken erzeugt Tiefe;

Güte beim Verschenken erzeugt Liebe.

(Lao-tse)

 

 

Wir müssen auf unsere Seele hören,

wenn wir gesund werden wollen!

Letztlich sind wir hier, weil es kein Entrinnen vor uns selbst gibt.

Solange der Mensch sich nicht selbst in den Augen und in den Herzen

seiner Mitmenschen begegnet, ist er auf der Flucht.

Solange er nicht zulässt, dass seine Mitmenschen an seinem Innersten teilhaben,

gibt es keine Geborgenheit.

Solange er sich fürchtet durchschaut zu werden,

kann er weder sich selbst

noch andere erkennen – er wird allein sein.

Alles ist mit Allem verbunden!

(Hildegard von Bingen)

 

 

Der Kluge lernt von jedem und allem. Der Normale lernt aus seinen Erfahrungen. Der Dumme weiß alles besser.

(Lao-tse)

 

 

Schicksal ...

Der Mensch 

wird durch das, 

was ihm widerfährt, 

was ihm geschickt wird,

durch sein Schicksal, angeredet; 

durch sein eigenes Tun und Lassen

vermag er auf diese Anrede zu antworten, 

er vermag sein Schicksal zu verantworten.

(Martin Buber)

 

 

Die Seligpreisungen aus der Bergpredigt

1 Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm. 

2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:

3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.

4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

6 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

9 Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.

11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. 

12 Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.

(MATTHÄUS Kapitel 5)